Funktion einer Timeline zu gesundheitsförderndem Licht bei Standortverlagerungen
Eine Timeline zu gesundheitsförderndem Licht im Kontext einer Standortverlagerung dient der rechtzeitigen Planung, Bemusterung, Ausschreibung und Inbetriebnahme von biologisch wirksamen Beleuchtungssystemen. Sie stellt sicher, dass lichttechnische Konzepte zur Förderung von Wohlbefinden, Konzentration und Tagesrhythmus frühzeitig in Architektur, TGA-Planung und Arbeitsplatzgestaltung integriert werden und zur Inbetriebnahme verfügbar sind.
Gesundheitsförderndes Licht bei Standortverlagerungen
Timeline: Planung, Installation, Inbetriebnahme & Betrieb von Beleuchtung & Lichttechnik
Zeitraum: 18 Monate
Ziel: Entwicklung eines energieeffizienten, normgerechten & intelligent gesteuerten Beleuchtungssystems, das Gesundheitsförderung, Leistungsförderung & ergonomische Lichtgestaltung für alle Altersgruppen integriert.
Relevante Normen, technische Regeln & Vorschriften:
DIN EN 12464-1 & DIN EN 12464-2 – Beleuchtung von Arbeitsstätten (Innenräume & Außenbereiche)
DIN EN 1838 – Notbeleuchtungssysteme für Arbeitsstätten & Fluchtwege
DIN VDE 0108-100 – Sicherheitsbeleuchtung & Stromversorgung für Fluchtwege
BetrSichV (Betriebssicherheitsverordnung) – Betreiberpflichten für Beleuchtungssysteme
DIN EN 60598 – Sicherheitsanforderungen für Leuchten
ISO 50001 – Energiemanagement für nachhaltigen Beleuchtungsbetrieb
ISO 45001 – Arbeitsschutzmanagement
DIN EN 13269 – Wartungsmanagement & Instandhaltungsrichtlinien
DGUV Vorschriften (z. B. DGUV-I 215-210) – Blendungsbegrenzung & Gesundheitsrisiken durch künstliches Licht
ESG-Kriterien & EU-Taxonomie – Nachhaltigkeitsbewertung für Lichttechnik
DIN SPEC 67600 – Biologisch wirksame Beleuchtung zur Unterstützung des Biorhythmus
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) – Beleuchtungsvorgaben für ergonomische Arbeitsplätze
Zeitplan für Planung, Umsetzung und Betrieb (2025–2027)
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April – Juni 2025: Strategische Ziele und Grundlagen
Verantwortlich: Facility Management, Technischer Leiter, Lichtplaner, Energiebeauftragte, Arbeitssicherheit
-Definition der Ziele: Energieeffizienz, visuelle Ergonomie, Nachhaltigkeit, Betriebssicherheit
-Abgleich mit Normen und Regelwerken (DIN EN 12464-1, ASR A3.4, GEG, ESG)
-Festlegung von Lichtqualitätsstandards (z. B. Farbtemperatur, Blendfreiheit, Steuerbarkeit)
-Integration von Beleuchtung in ESG-, Smart-Building- und Energiekonzept
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Mai 2025: Start der Mitbestimmung
Verantwortlich: Facility Management in Zusammenarbeit mit der Lichttechnik-Abteilung, dem Energiemanagement und dem Betriebsrat
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Juni – Juli 2025: Bestandsaufnahme und Zielplanung (Neubau & Bestand)
Verantwortlich: Facility Management, externe Lichtplaner, Elektroplanung
-Erfassung vorhandener Beleuchtungssysteme, Lichtstärken, Leuchtmittel, Steuerungstechnik
-Analyse von Energieverbräuchen, Wartungskosten, Nutzerfeedback
-Festlegung zonenspezifischer Anforderungen (z. B. Büro, Lager, Verkehrswege, Außenbereiche)
-Erarbeitung eines zukunftssicheren Zielkonzepts mit LED, Tageslichtnutzung und Steuerstrategien
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Juli – August 2025: Leistungsbeschreibung, Ausschreibung und Vergabeverfahren
Verantwortlich: Einkauf, Facility Management, Lichtplanung, Rechtsabteilung
-Erstellung technischer Anforderungen: Leuchten, Steuerung (z. B. DALI, KNX), Sensorik, Schnittstellen
-Definition von KPIs: Lichtqualität, Energieverbrauch, Wartungsintervalle, Nutzerzufriedenheit
-Erstellung von Leistungsverzeichnissen für Lieferung, Montage, Inbetriebnahme
-Auswahl qualifizierter Anbieter für Lichttechnik, Steuerung und Dokumentation
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September – Oktober 2025: Information der bestehenden Vertragspartner in Bezug auf die anstehenden Anpassungsnotwendigkeiten der bestehenden Zusammenarbeit aufgrund des Neubaus und Anfrage
Verantwortlich: Facility Management, Einkauf
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Oktober 2025 – Januar 2026: Anpassung bestehender Verträge mit Change Request Verfahren
Verantwortlich: Facility Management, Einkauf, Rechtsabteilung
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Dezember 2025 – März 2026: Digitalisierung & Lichtsteuerung (Pilotvorbereitung)
Verantwortlich: IT, Facility Management, Lichtplaner, Datenschutz
-Testbetrieb von intelligenten Lichtsteuerungssystemen (Präsenz, Helligkeit, Zeitprogramme)
-Integration in Gebäudeautomation, CAFM, Energiemanagement
-Sensoriktests: Tageslichtsensoren, Präsenzmelder, Regelstrategien
-DSGVO-konforme Verarbeitung von personenbezogenen Bewegungsdaten (z. B. in Büros)
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März – Juni 2026: Pilotphase & Schulungen
Verantwortlich: Objektleitung, Elektro-/Lichttechnik, Personalentwicklung
-Inbetriebnahme neuer Beleuchtungssysteme in Pilotbereichen (z. B. Büro, Flur, Lager)
-Schulung des technischen Personals zu Steuerung, Wartung, Bedienung
-Evaluation von Nutzerfeedback, Energiekennzahlen, Wartungsaufwand
-Anpassung von Leuchtkonzepten, Steuerlogik, Bedienoberflächen
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Juni – Juli 2026: Rollout und Betriebsfreigabe
Verantwortlich: Facility Management, Bauleitung, Qualitätsmanagement
-Komplette Inbetriebnahme der neuen Lichtsysteme inkl. Abnahmeprotokolle und Messberichte
-Integration in Monitoring- und Steuerungssysteme
-Festlegung standardisierter Betriebsparameter, Wartungsintervalle und Austauschzyklen
-Freigabe zur Regelbenutzung mit Nutzerinformation und Feedbackmöglichkeit
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August – September 2026: Optimierung und Abschlussevaluation
Verantwortlich: Facility Management, Energiemanagement, interne Audits
-Auswertung realer Lichtverbräuche, Nutzerzufriedenheit, Wartungsaufwand
-Feinjustierung der Steuerung, Austausch von Leuchten bei Unzufriedenheit oder Störungen
-Dokumentation für interne Standards, Replikation an weiteren Standorten
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September 2026 – Dezember 2027: Schrittweise Reduzierung der Leistungen
Verantwortlich: Facility Management, Einkauf
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Dezember 2026 – Januar 2027: Go-Live im Neubau
Verantwortlich: Facility Management, Objektleitung, Unternehmenskommunikation
-Offizielle Betriebsfreigabe der Beleuchtungs- und Lichttechniksysteme im Neubau
-Kommunikation an alle Nutzergruppen inkl. Bedienhilfen und Eskalationskontakt
-Start des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP)
-Integration in ESG-Strategie, CAFM, GLT und Gebäudebetriebsstruktur
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Laufender Betrieb der Lichttechnik (beide Gebäude)
Der kontinuierliche Betrieb gesundheitsfördernder Beleuchtungssysteme unterstützt das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Gebäudenutzer durch biologisch wirksames Licht.
-Prüfung: Regelmäßige Prüfungen der Lichtqualität und -intensität stellen sicher, dass die Beleuchtung den aktuellen Standards für gesundheitsförderndes Licht entspricht.
-Inspektionen: Wiederkehrende Inspektionen identifizieren frühzeitig Mängel und gewährleisten die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
-Instandsetzung: Festgestellte Defekte werden umgehend behoben, um die Betriebssicherheit und Verfügbarkeit der Beleuchtungssysteme sicherzustellen.
-Optimierung: Durch kontinuierliche Optimierung werden Effizienz und Leistungsfähigkeit der Beleuchtungssysteme verbessert.
-Ersatzteilmanagement: Ein effektives Ersatzteilmanagement stellt die Verfügbarkeit kritischer Komponenten für Wartung und Instandsetzung sicher.
