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Inspektionen: Gesundheitsförderndes Licht

Facility Management: Licht » Betrieb » Inspektionen

Lichtquellen, Steuerungen und Umgebungsbedingungen systematisch prüfen

Lichtquellen, Steuerungen und Umgebungsbedingungen systematisch prüfen

Inspektionen im Gewerk Gesundheitsförderndes Licht sind essenziell, um die Wirkung biologisch wirksamer Beleuchtungssysteme auf Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Dabei werden Leuchtmittel, Steuerungen und Sensoren regelmäßig gemäß DIN EN 12464-1 sowie VDI 6035 geprüft. Die Inspektionen erfassen Lichtintensität, Farbtemperatur und Steuerverhalten im Tagesverlauf. Ziel ist es, normgerechte Lichtverhältnisse zu gewährleisten, Nutzungsqualität zu steigern und SLA- sowie XLA-Vorgaben in Arbeits- und Bildungsumgebungen zuverlässig einzuhalten. Ziel ist die Entwicklung und Umsetzung einer systematischen, rechtssicheren und wirksamkeitssichernden Inspektionsstrategie für Systeme des gesundheitsfördernden Lichts. Diese Systeme tragen zur physischen und psychischen Gesundheit, zur Produktivität, zur Sicherheit am Arbeitsplatz und zur Energieeffizienz bei – unter Berücksichtigung von Lichtqualität, Lichtfarbe, Intensität, Steuerbarkeit und biologischer Wirkung.

Inspektionen im Gewerk Gesundheitsförderndes Licht sind unverzichtbar für einen gesundheitsorientierten, regelkonformen und effizienten Gebäudebetrieb. Eine methodische, normbasierte und digital gestützte Inspektionsstrategie mit KPI-, SLA- und XLA-Kopplung erhöht nicht nur die Lichtqualität, sondern stärkt auch das Wohlbefinden, die Produktivität und das Vertrauen der Nutzer – über alle Nutzungstypen hinweg.

Lichtqualität, Sicherheit und Nutzerkomfort durch regelmäßige Kontrollen sichern

Definition: Inspektion im Kontext gesundheitsfördernder Lichtsysteme

Die Inspektion in diesem Kontext umfasst die sicht- und funktionsbasierte Bewertung lichttechnischer Anlagen auf folgende Merkmale:

  • Photometrische Eigenschaften (Beleuchtungsstärke, Leuchtdichte, Farbtemperatur, Farbwiedergabe)

  • Biologische Lichtwirkung (z. B. circadiane Rhythmik, Melanopischer Effekt)

  • Visuelle Ergonomie (Blendfreiheit, Kontrastverhältnisse, Flimmerfreiheit)

  • Steuerungskomponenten (Sensorik, Tageslichtsteuerung, HCL-Dynamik)

  • Energieverbrauch und Betriebsdaten

  • Hygienische Aspekte (Oberflächen, Abdeckungen, Wartungsfähigkeit)

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Sicherstellung der Lichtqualität gemäß Arbeitsstättenrichtlinie ASR A3.4

  • Beachtung der Wirkung biologisch wirksamer Lichtsysteme nach DIN SPEC 67600

  • Durchführung und Bewertung von Gefährdungsbeurteilungen (TRBS 1111) im Lichtkontext

  • Freigabe von Inspektionsmaßnahmen, insbesondere bei Anpassungen oder Neubewertungen

  • Sicherstellung der Einhaltung von Normen und Gesetzen im Sinne der Arbeitsstättenverordnung

Delegierbare Pflichten

  • Durchführung von Lichtinspektionen (inkl. Messung & Dokumentation) durch Fachpersonal

  • Prüfung der Steuerungskomponenten, Sensorik und Tageslichtsysteme

  • Protokollierung und Klassifizierung von Abweichungen

  • Kalibrierung und Funktionstest von Human Centric Lighting (HCL)

  • Datenaufbereitung und Übergabe an Betreiber oder CAFM-System

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)

  • Technische Regeln für Arbeitsstätten (ASR A3.4) – Beleuchtung

  • DIN EN 12464-1 – Beleuchtung von Arbeitsplätzen in Innenräumen

  • DIN SPEC 67600 – Biologisch wirksames Licht im Arbeitsumfeld

  • DIN EN 62778 – Bewertung photobiologischer Sicherheit

  • DGUV Information 215-210 – Sehen und Beleuchtung

  • ISO 8995-1 / CIE S 026 – Internationale Empfehlungen für HCL

  • TRBS 1111, 1201 – Anforderungen an Inspektionsorganisation

Inspektionsobjekte und Inhalte

Systemkomponente

Inspektionsmerkmale

Intervall

LED-Leuchten

Lichtstrom, Farbtemperatur, Verschmutzung

jährlich

HCL-Steuerung

Tageslichtkurve, Regelverhalten, Softwareupdates

halbjährlich

Präsenz- und Tageslichtsensorik

Kalibrierung, Funktionsprüfung, Ausrichtung

jährlich

Leuchtenabdeckungen

Sauberkeit, UV-Beständigkeit, Unversehrtheit

halbjährlich

Energieverbrauch

Abgleich Soll-/Ist-Wert, Effizienzkennzahl

quartalsweise

Blendfreier Betrieb

UGR-Messung, Leuchtenausrichtung

jährlich

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzungstyp

Fokus der Inspektion

Industrie

HCL-Programme für Schichtarbeit, visuelle Sicherheit bei Maschinenarbeit

Verwaltung

Unterstützung der Konzentration, circadiane Lichtführung in Büros

Betriebsgastronomie

Wohlfühllicht, hygienische Leuchtenabdeckungen, blendfreies Arbeiten

Hochregallager

Zielgerichtete Lichtführung, Ausleuchtung von Verkehrswegen

Mobility Hub

Dynamische Lichtverhältnisse, Außenbeleuchtung, Orientierung und Sicherheit

Digitalisierung & Nachweisführung

  • Lichtmanagementsysteme (LMS) mit integrierter Inspektionsauswertung

  • Digitale Protokolle mit QR-/RFID-Verknüpfung zur Leuchte

  • Sensorbasierte Lichtqualitätsdaten (z. B. tageslichtadaptiv)

  • Dashboards mit Lichtwert-Visualisierung und Nutzerfeedback

  • Verknüpfung mit CAFM und Energiemanagementsystemen (EMS)

  • Audittrail-konforme Inspektionshistorie (für ISO 50001 / ISO 45001)

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Einhaltung Lichtstärke-Sollwerte

≥ 95 %

Jährlich

Funktionsrate HCL-Steuerung

≥ 98 %

Monatlich

Anteil blendfreier Arbeitsplätze

≥ 90 %

Jährlich

Lichtsysteme mit biologischer Wirksamkeit

≥ 75 % in HCL-Zonen

Halbjährlich

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Reaktionszeit

Umsetzung

Behebung von Lichtausfällen

≤ 24h

Vor-Ort-Service

Dokumentation der Inspektion

≤ 48h

Digital bereitgestellt

Nachkalibrierung HCL-Steuerung

≤ 5 AT

Nach Bedarf

Meldung kritischer Lichtabweichung

≤ 2h

an Facility Management

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Nutzerzufriedenheit mit Lichtklima

≥ 90 % Zustimmung

Verstehen der biologischen Lichtfunktionen

≥ 80 % der Nutzer informiert

Vertrauen in Lichtqualität

≥ 95 % Zustimmung Facility-Leitung