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Ausschreibung: Technisches Betriebsmanagement und Wartung

Facility Management: Licht » Ausschreibung

Ausschreibung: Technisches Betriebsmanagement und Wartung für Beleuchtung

Human-Centric Lighting (HCL) beschreibt die ganzheitliche Planung und den Betrieb von Lichtsystemen, die neben der visuellen Aufgabe speziell die biologischen und emotionalen Auswirkungen des Lichts adressieren. Der Fokus liegt darauf, Beleuchtung, spektrale Zusammensetzung, Lichtverteilung und zeitliche Dynamik im Tagesverlauf an menschliche Bedürfnisse und Aktivitäten anzupassen. HCL ist daher kein "Stimmungslicht", sondern ein evidenzbasiertes, kontrollierbares und messbares Konzept, das zirkadiane Synchronisation, visuelle Leistung und subjektives Wohlbefinden gleichermaßen berücksichtigt. Moderne LED-Technologien und digitale Steuerungen (einschließlich Tageslicht- und präsenzabhängiger Steuerung, spektraler Anpassungsfähigkeit) machen HCL technisch und wirtschaftlich in komplexen Gebäuden machbar.

Die vorliegende Ausschreibungsvorlage zielt darauf ab, HCL als leistungsorientiertes, standardkonformes und zuverlässiges System in Büro-, Bildungs- und Gesundheitsgebäuden zu definieren. Es verbindet wissenschaftlich fundierte Anforderungen mit praktischen Kriterien für Planung, Integration, Betrieb und Wartung. Dies schafft die Voraussetzungen, um Nutzerkomfort, Gesundheitsschutz und Energieeffizienz gleichermaßen zu erreichen und dauerhaft zu überprüfen.

Technisches Betriebsmanagement für Lichtanlagen

Problem

Konventionelle Beleuchtungssysteme konzentrieren sich üblicherweise auf statische Sollwerte mit Beleuchtung und blendungsbegrenzter Optik. Allerdings berücksichtigen sie oft nicht die zirkadiane Wirksamkeit des Lichts oder die hohe Dynamik realer Nutzungsmuster und Tageslichtverhältnisse.

Dies führt zu typischen Defiziten:

  • Unzureichende zirkadiane Stimulation morgens oder übermäßiger melanopischer Stress am Abend.

  • Mangelnde Anpassungsfähigkeit an Tageslicht und Präsenz, mit Folgen für Energieverbrauch und Nutzerkomfort.

  • Fehlende ergonomische Differenzierung für alters- und aktivitätsbedingte Bedürfnisse.

  • Komplexität im Betrieb und in der Wartung aufgrund heterogener Komponenten, proprietärer Inseln und unklarer Verantwortlichkeiten.

  • Schwierigkeiten beim Nachweis der Wirksamkeit durch fehlende Mess- und Berichtsstrukturen.

Hinweis:

In sensiblen Umgebungen wie Schulen und Gesundheitsgebäuden gibt es zudem erhöhte Anforderungen: kognitive Leistungsfähigkeit und Lernklima, Fehlerprävention, Wachsamkeit und Wachsamkeit, Patientensicherheit und -komfort sowie Anforderungen an Hygiene und Notbeleuchtung. Die Herausforderung besteht darin, diese vielschichtigen Ziele in eine konsistente, messbare und umsetzbare Lösung zu übersetzen.

Human-Centric Lighting (HCL): Definition und Leitgedanke

Menschzentrierte Beleuchtung (HCL) bezeichnet die Planung, Durchführung und den Betrieb von Lichtsystemen, die neben der visuellen Aufgabe (visuelle Aufgaben, Sicherheit, Orientierung) auch die nicht-visuellen Effekte des Lichts berücksichtigen. Im Kern geht es darum, die Intensität, spektrale Zusammensetzung sowie die räumliche und zeitliche Verteilung des Lichts je nach Tageszeit, Aktivität und Benutzerprofil zu steuern. Die Ziele sind, zirkadiane Rhythmen zu unterstützen, das visuelle Wohlbefinden und die kognitive Leistungsfähigkeit zu steigern sowie Müdigkeit und unangemessene Belastung zu reduzieren. HCL ist messbar und kontrollierbar: Es kombiniert klassische photometrische Größen (z. B. Beleuchtung, Blendung) mit biologisch wirksamen Parametern (z. B. melanopischer EDI) und qualitätsbezogenen Parametern (Flimmern, Farbwiedergabe).

HCL ist kein einzelnes Produkt, sondern ein Systemansatz, der aus Leuchten, Treibern, Sensoren, Steuerung, Zeitprofilen und Datenmanagement besteht, eingebettet in den Gebäudetechnologiekontext (GLT/BMS, IT, Notbeleuchtung).

Abstellbare weiße und DALI-2 DT-8

  • Tunable White (TW) beschreibt LED-Leuchten, deren korrelierte Farbtemperatur (CCT) bei konstanter Helligkeit entlang einer definierten Kurve (typischerweise Plancksche Kurve) gehalten wird und die zwischen warmen, neutralen und kalten Weißpunkten variieren kann. Technisch wird dies meist erreicht, indem zwei LED-Kanäle (warm/kalt) oder mehrere LED-Stränge gemischt werden.

  • DALI-2 DT-8 (Gerätetyp 8) ist eine Spezifikation innerhalb von IEC 62386 (DALI-2), die die Farbsteuerung über eine einzige DALI-Adresse standardisiert. Das Tc-Betriebsmodell wird für Tunable White verwendet: Die Steuereinheit gibt Helligkeit und CCT vor, das Steuergerät mischt die Kanäle intern.

  • Vorteile: Weniger Adressen und Verkabelung (ein Gerät statt zwei separater Dimmer für Warm/Kalt), interoperable Farbtemperaturregelung mit gemeinsamer Definition von CCT und Dimmverhalten sowie konsistente Szenen- und Gruppenfunktionalität im DALI-2-Netzwerk.

Hinweis:

DALI-2 ist ein bidirektionaler Bus (Typ. 16 V, bis zu 64 kurze Adressen pro Leitung, Gruppen/Szenen, Instanzen), der Steuergeräte, Sensoren (Präsenz, Helligkeit) und Steuereinheiten in einer interoperablen Infrastruktur verbindet. Neben DT-8 (abstimmbares Weiß), DT-6 (dimmbares Weiß) sind Sensorteile (IEC 62386-3xx) und Notbeleuchtungsteile (IEC 62386-202 und andere) häufig für HCL relevant.

HCL kombiniert drei Stufen:

  • Visuelle Qualität und Sicherheit (E, UGR, CRI/CCT, Flicker),

  • Biologische Wirksamkeit (melanopische EDI, temporale/dynamische Profile),

  • Systemische Operierbarkeit (interoperable Komponenten, Daten, Prozesse).

Hinweis:

Abstimmbare weiße Leuchten mit DALI-2 DT-8 bilden die Hardwarebasis, während Sensoren und Steuerung die Steuerungstechnologie-Intelligenz bilden. Die Wirksamkeit wird im Lebenszyklus anhand messbarer Zielvariablen – photopisch und melanopic – geplant, in Auftrag gegeben und überprüft. Auf diese Weise schafft HCL die Voraussetzungen, um Wohlbefinden, Gesundheitsschutz und Effizienz gleichzeitig in Büro-, Bildungs- und Gesundheitsgebäuden zu erreichen.

Governance, Rollen und Verantwortlichkeiten

Ein effektiver HCL-Betrieb erfordert klare Verantwortlichkeiten, einheitliche Prozesse und eine lebendige Schnittstellenkultur zwischen Betreibern, Facility Management (FM), Technologie, IT und Nutzervertretern. Ein Governance-Modell mit RACI-Zuweisung (Responsible, Accountable, Consulted, Informed) und einem interdisziplinären Lenkungsausschuss wird empfohlen.

Governance, Rollen und Verantwortlichkeiten

  • Betreiber/Kunde (Verantwortlich): Gesamtverantwortung für rechtliche Compliance, Budget, Ziele (KPIs/SLAs/XLAs), Genehmigung von Änderungen.

  • Verantwortlicher Elektriker (VEFK) und Elektrotechnische Spezialisten (Verantwortlich): Betriebssicherheit elektrischer Systeme, DGUV/Wiederholungstests, Genehmigungen für Schaltbetriebe.

  • FM/Immobilienverwaltung (Verantwortlich): Tagesgeschäft, Koordination von Dienstleistern, Wartungsplanung, Raum- und Nutzerkoordination.

  • BMS (Verantwortlich/Konsultiert): Überwachung, Fehlerakzeptanz, Alarme, Trendanalysen; Funktion der Prioritäten (z. B. Alarm > Komfort).

  • IT/OT-Sicherheit (Konsultiert/Verantwortlich): Netzwerksegmentierung, Zugriffskonzepte, Patch-/Schwachstellenmanagement, SIEM-Verbindung.

  • Arbeitsmediziner/Betriebsarzt und Facharzt für Arbeitssicherheit (Konsultiert): Risikobewertung, HCL-Profile im Kontext von Gesundheit/Ergonomie, Teilnahme an Nutzerfeedback.

  • Datenschutzbeauftragter (Konsultiert): Datenschutz-Impact Assessment (DPIA), Datenminimierung, Lösch- und Autorisierungskonzepte.

  • Nutzervertreter (Betriebsrat/Personalrat, Pflegekräfte/Lehrer, Schlüsselnutzer) (Konsultiert): Mitbestimmung bei Einführung/Veränderung, Akzeptanzsicherung, Rückmeldung.

  • Notbeleuchtungsoffizier/Brandschutz (Konsultiert/Verantwortlich): Einhaltung der EN 1838/DIN VDE 0108, Testregime, Trennung sicherheitsrelevanter Aufgaben.

  • Hersteller/Integrator/Servicepartner (Verantwortlich für Auftragsdienste): Inbetriebnahme, Parametrisierung, Firmware-Wartung, Support auf der 2./3. Ebene.

Hinweis:

Ein HCL-Lenkungsausschuss trifft sich regelmäßig (monatlich betrieblich, vierteljährlich strategisch), um KPIs zu überprüfen, Abweichungen zu beurteilen und Änderungen zu genehmigen (Change Advisory Board, CAB).

Vorfallmanagement (Fehlfunktion)

  • Annahme: zentrale Hotline/Ticketportal (GLT/FM) mit Priorisierung nach Kritikalität (z. B. P1: OR/ICU/Fluchtrouten; P2: Klassenzimmer-/offene Bürozonen; P3: Nebenbereiche).

  • Ziele: SLA-Reaktionszeit (z. B. 2 Stunden/8 Stunden für kritische Gebiete, 8 Stunden/24 Stunden Standard), Erholungszeiten, Eskalationspfade (24/7 bereit für kritische Zonen).

  • Kommunikationspflicht: Statusupdates an betroffene Benutzergruppen, Dokumentation von Workarounds.

Problemmanagement (Ursachenanalyse)

  • Ursachenanalysen bei wiederkehrenden Störungen, Erstellung von Sanierungsmaßnahmen, Einträge in Wissensdatenbanken, Erkenntnisse zurück in das Design.

Change-Management

  • Änderungstypen: HCL-Zeitprofile, Szenen, Gruppen/Adressierung, Firmware-Updates, Regelparameter.

  • Vorgehen: Anwendung (RFC) mit Risikobewertung (Funktion, Sicherheit, Datenschutz), Test in Staging/Mock-up, CAB-Release, Rollout-Fenster (außerhalb der Kernnutzungszeiten), Rollback-Plan, Nach-Implementierungs-Prüfung.

Request-Fulfilment

  • Benutzerwünsche (neue Szene, temporäre Anpassung, Raumbelegung), qualifizierte Überprüfung (UGR, E, melEDI-Ziel), zeitlich begrenzte Überschreibungen mit automatischem Reset.

Kapazitäts- und Verfügbarkeitsmanagement

  • Überwachung der Busauslastung, der Gateway-Ressourcen und der Datenpunkte; Planung von Verlängerungen/Nachrüstungen, Ersatzteilbestockung.

Präventivmaßnahmen

  • Inspektionen gemäß Checklisten (vierteljährlich bis halbjährlich, je nach Nutzungskritikalität): Sichtprüfung, Armaturenstatus, optische Kontamination, Armaturen, Sensorfunktion (Präsenz/Helligkeit), Notbeleuchtungs-Selbsttests.

  • Funktionstests: Zufallsproben E/EV (horizontal/vertikal), UGR-Plausibilitätsprüfung (Berechnung + Luminanz-Kameraprobe), CCT/CRI/TM-30 falls nötig, Flicker (PstLM/SVM), melEDI-Plausibilitätsprüfung basierend auf definierten Szenen.

  • Kalibrierungen: Halbjährlich/jährlich für Helligkeitssensoren und HCL-Pläne; Dokumentation von Anpassungen, Versionierung von Profilen.

Bedingungsbasierte Maßnahmen

  • Auswertung von Betriebs- und Messdaten (Dimm-Grad-Histogramme, Schaltzyklen, Temperatur); Auslöser für Reinigung/Ersatz basierend auf Abweichungen (E-Verlust, TLM-Erhöhung).

Korrekturmaßnahmen

  • Reparatur oder Austausch defekter Treiber, LED-Module oder Sensoren gemäß Ersatzteilstrategie (photometrische Äquivalenz, CCT/CRI-Match, DALI-Adresse behalten oder aktualisierte Dokumentation).

  • EOL-Planung: Serienumstellung, Drehzahlhandhabung, Kompatibilitätsprüfungen (DALI-2/DT-8), Regressionstests.

Bereitschafts- und Einsatzzeiten

  • Kritische Bereiche (Gesundheit/Überwachung): 24/7 Bereitschaftsdienst, definierte Vor-Ort-Einsätze.

  • Büro/Schule: Servicefenster Mo–Fr 7–19 Uhr, Nacht-/Sicherheitsmodus für Reinigungs- und Sicherungsverfahren.

Zweck und Überblick

Dieses Kapitel beschreibt die technische Architektur, Komponenten und Planungsprinzipien für HCL-fähige Beleuchtungssysteme sowohl im Innenraum als auch in ausgewählten Außenbereichen (Wege, Parkplätze, Fassaden). Der Fokus liegt auf abstellbaren weißen Leuchten (DALI-2 DT-8), Sensortechnologie (Tageslicht/Präsenz, optional spektral), Integration in die Gebäudeautomation (BACnet/KNX) sowie Anforderungen an Armaturenkonfiguration, Installation und Wartung. Die Spezifikationen sind produktneutral, interoperabel und lebenszyklusorientiert formuliert.

Innen- und Außenarchitektur des Systems

  • Innenbereiche: Leuchten mit DALI-2-fähiger Steuerung (DT-6/DT-8), Präsenz- und Helligkeitssensoren, Raumsteuerungen/Gateways, Anschluss an das BMS. Die Zonenbildung richtet sich nach Einsatz, Tageslichtzonen, Brandabteil und operativen Risiken (kritische Bereiche getrennt).

  • Übergangs- und Außenbereiche: Beleuchtung für Wege, Eingänge, Parkplätze und Fassaden als funktionaler Bestandteil der Zugangssicherheit, Orientierung und Blendung während des Übergangs. Kontrolle vorzugsweise abhängig von Anwesenheit und Zeit; Integrationsoption über DALI-Gateways, KNX oder direkt BACnet/IP, je nach Außenbeleuchtungskonzept.

Topologieprinzipien

  • Fieldbus: DALI-2 pro Raum/Zonenstring (bis zu 64 Adressen pro Leitung); Sensoren und Steuereinheiten als DALI-Instanzen oder über Raumkontrollgeräte. Leitungslast und Kabellängen gemäß IEC 62386.

  • Management: Raumcontroller bündeln DALI-Leitungen, stellen Schnittstellen zu KNX/BACnet/IP bereit, verwalten Zeitprofile und Prioritäten (z. B. Alarm > Bequemlichkeit).

  • Netzwerk: OT-Netzwerksegmentierung (VLAN), gehärtete Gateways, Zeitsynchronisation (NTP), Logging und sichere Fernwartung.

HCL-Funktionen: Abstimmbares Weiß, Sensortechnologie und Steuerlogik

  • Abstimmbare Weiße über DALI-2 DT-8 (TC-Modell): Eine Adresse pro Leuchte für Helligkeit und CCT. CCT-Bereiche typischerweise 2700–6500 K, definierte Kursprofile (täglich). Duv-Kontrolle, um farbneutrale weiße Punkte zu gewährleisten.

  • Präsenz-/Tageslichtsensoren: Konstante Lichtsteuerung mit lichtsteuerungsorientierter Sensorplatzierung (siehe Sensorabschnitt), präsenzgesteuerte Szenen, Absenken von Wegen mit weichen Rampen.

  • Optionale spektrale Sensoren: Zonale Spektral- oder Mehrkanalsensoren zur Plausibilitätsprüfung von melEDI und zur adaptiven Feinjustierung (z. B. Kompensation von spektralem Drift, Lampenalterung).

  • Steuerlogik: Kombination aus Zeitplänen (circadiane Kurven), Tageslichtverfolgung (Feedforward/geschlossener Kreislauf), Präsenzlogik, vom Nutzer initiierten Szenen (innerhalb definierter Grenzen) und Systemprioritäten (Reinigung, Alarm, Notfallbetrieb).

Frequenzen (Leitwerte)

  • OP/ICU/24/7 Kritikalität: monatliche Sichtkontrolle, Funktions-/Sensorkontrollen vierteljährlich, Photometrie und Flimmerstichproben halbjährlich.

  • Klassenzimmer-/Großraumbüros: Sichtprüfung alle sechs Monate, Funktions-/Sensorkontrollen alle sechs Monate, Photometrie und Flimmerstichproben jedes Jahr.

  • Verkehrs-/Nebenbereiche: Sichtkontrolle jährlich, Funktionskontrollen jährlich.

Inhalt der Checklisten

  • Sichtkontrolle: Gehäuse/Optik, Halterungen, Schmutz, Schäden, IP-Schutz intakt, Hinweise auf Überhitzung.

  • Funktion: Schalten/Dimmen, Szenenanzeige, Rampen, Präsenzlogik (in/nach Betrieb), Tageslichtverfolgung (Konstantenz), Selbstteststatus der Notbeleuchtung.

  • Sensoren: Präsenzerkennungsfelder (Bewegungsprobe), Helligkeitssensorreaktion auf definierte Lux-Sprünge, spektrale Sensorplausibilitätsprüfung bei Bedarf.

  • Photometrie (Stichprobe): E horizontal/vertikal an Referenzpunkten, Uniformität U0, CCT/CRI oder TM-30 Rf/Rg, Duv, UGR-Plausibilitätsprüfung (Berechnung + Leuchtkraftkamera-Stichprobe).

  • Zeitliche Lichtmodulation: PstLM/SVM bei repräsentativen Dimmwerten (z. B. 20 %, 50 %, 100 %).

  • HCL-Profile: Ziel-/tatsächlicher Vergleich der Tageskurven (CCT/Lichtniveau), Kalender/Feiertage korrekt, saisonale Anpassung aktiv.

  • BMS/Kommunikation: Verfügbarkeit von Datenpunkten, Synchronisation des Zeitservers, Alarmübertragung, Trendprotokolle.

Notfall- und Sicherheitsbeleuchtung (gemäß EN 1838/DIN VDE 0108)

  • Automatische Funktionstests: monatlich, Protokollüberprüfung im BMS/Testgerät.

  • Jährlicher Ausdauertest: Kapazitätstest; Visuelle und funktionale Inspektion der Notfallsignale, Bewertung und Fehlersuche innerhalb von SLA.

  • Batteriewechsel: Nach Herstellerspezifikationen oder Kapazitätsgrenzen; dokumentierte Entsorgung von Abfallbatterien.

Priorisierung

  • P1 Kritisch: OP/ICU, Fluchtwege/Notbeleuchtung, sicherheitsrelevante Zonen.

  • P2 High: Klassenräume, offene Büros, zentrale Umlaufbereiche.

  • P3 Standard: Nebenbereiche, Backoffice.

Zielzeiten (Benchmarks, vertraglich als SLAs definiert)

  • P1: Reaktion ≤ 2 Stunden, Erholung ≤ 8 Stunden (24/7 Bereitschaft).

  • P2: Einsatz ≤ 8 Stunden, Erholung ≤ 24 Stunden (Mo–Fr 7–19 Uhr, definierter Bereitschaftsdienst).

  • P3: Reaktion ≤ 24 Stunden, Erholung ≤ 3 Tage AT.

Eskalation

  • Technische Eskalation (2./3. Ebene, Hersteller), Managementeskalation im Falle eines unmittelbar drohenden SLA-Verstoßes, Ersatz-/Umgehungsmaßnahmen (temporäre Szenen, mobile Lichter).

Kommunikation

  • Statusaktualisierungen für die Betroffenen, Änderung der Geschäftszeiten für geplante Arbeiten, Überprüfung nach dem Vorfall mit Ursachenanalyse und Maßnahmen.

Ersatzteil- und Veralterungsmanagement

  • Kritische Ersatzteile: Fahrer (DT-6/DT-8, Notlicht), LED-Module, Präsenz-/Helligkeitssensoren, Gateways/Controller, Notbeleuchtungsbatterien, Notsignalleuchten.

  • Vorratsansammlung: Mindestbestände pro Gebäudetyp/-zone; Rotationsprinzip, um das Regalaltern zu vermeiden, zuerst ablaufen, zuerst heraus bei Batterien.

  • Ersatzkriterien: Reparatur, wenn wirtschaftlich und ohne Qualitätsverlust (Flackern/EMV); ansonsten tauschen.

  • Photometrische Äquivalenz: Leuchtfluss, Verteilung, CCT-Bereich, CRI/TM-30, Duv, TLM-Verhalten; Einhaltung der MacAdam-Konsistenz (z. B. ≤ 3 SDCM).

  • Farb-/Binning-Kompatibilität: Dokumentierte LED-Bins; für Serienwechsel: Stichprobenvergleichsmessung im Weltraum.

Hinweis:

ParametrisierungVorparametrisierte Treiber (Adressen, Gruppen, Szenen) oder schnelle Neuadressierung; Sicherung/Wiederherstellung der DALI-Konfiguration; Versionsanleitung zur Firmware.

ObsoleszenzRoadmap für den Lebenszyklus von Herstellern; Aktien aus zweiter Quelle; Nachweis der Kompatibilität im Fall von Nachrüstungen; Regressionstests vor dem Serienaustausch.

Dokumentation und CMMS/EAM-Verbindung

  • Kritische Ersatzteile: Fahrer (DT-6/DT-8, Notlicht), LED-Module, Präsenz-/Helligkeitssensoren, Gateways/Controller, Notbeleuchtungsbatterien, Notsignalleuchten.

  • Vorratsansammlung: Mindestbestände pro Gebäudetyp/-zone; Rotationsprinzip, um das Regalaltern zu vermeiden, zuerst ablaufen, zuerst heraus bei Batterien.

  • Ersatzkriterien: Reparatur, wenn wirtschaftlich und ohne Qualitätsverlust (Flackern/EMV); ansonsten tauschen.

  • Photometrische Äquivalenz: Leuchtfluss, Verteilung, CCT-Bereich, CRI/TM-30, Duv, TLM-Verhalten; Einhaltung der MacAdam-Konsistenz (z. B. ≤ 3 SDCM).

  • Farb-/Binning-Kompatibilität: Dokumentierte LED-Bins; für Serienwechsel: Stichprobenvergleichsmessung im Weltraum.

Objektiv

Die folgenden Test- und Inspektionspläne definieren Intervalle, Inhalte, Messwerte und Verfahren für die systematische Inspektion von HCL-fähigen Beleuchtungssystemen in Büro-, Bildungs- und Gesundheitsgebäuden. Sie umfassen photometrische und biologische Qualitätskriterien (E, UGR, CRI/CCT/TM-30, Flicker), melanopische Parameter (melEDI/optional CS), Notbeleuchtung und Sicherheitsbeleuchtung sowie Reinigungs- und Wartungsmaßnahmen. Alle Ergebnisse werden auditsicher im CMMS/EAM dokumentiert.

OP/ICU/24/7-kritische Zonen

  • Monatlich: Sichtkontrolle, Funktionskontrolle, Schalten/Dimmen, Präsenzlogik, Notbeleuchtungsstatus.

  • Vierteljährlich: Sensorprüfung (Präsenz/Helligkeit), Probenmessung E (horizontal/vertikal), CCT-Stichprobenkontrolle, TLM-Screening (ein Dimmniveau).

  • Halbjährlich: Erweiterte Messung (E/EV, Gleichmäßigkeit, CCT/CRI/TM-30, PstLM/SVM bei 20/50/100 %), UGR-Probe mit Luminanzkamera; HCL-Profil-Ziel/tatsächlicher Vergleich.

  • Jährlich: Vollständiger Notfall-Lichttest; Kalibrierung der relevanten Sensoren.

Lehrbereiche/Hauptbürobereiche

  • Halbjährlich: Visuelle Inspektion, Funktions- und Sensorkontrolle, HCL-Profilüberprüfung.

  • Jährlich: Probenmessung E/EV, CCT/CRI, TLM (mindestens 2 Dimmstufen), UGR-Stichprobe; Notbeleuchtungsfunktionstest wie geplant.

Verkehr und Nebenbereiche

  • Jährlich: Visuelle und funktionale Inspektion, zufällige E-Messung; Notfall-Lichtfunktionstest.

  • Alle 2–3 Jahre: Erweiterte Maßnahme inklusive UGR-Stichprobenkontrolle.

Rotationsprinzip

  • Kritische Zonen: 100 % jährliche Abdeckung.

  • Standardzonen: ≥ 20 % der Zimmer/Cluster pro Jahr; vollständige Flächenabdeckung innerhalb von 5 Jahren.

Hinweis:

Alarm- und ereignisausgelöste Tests (nicht geplant): nach Fehlfunktionen, bedeutenden Änderungen, Software-Updates, Serienaustausch.

Ziel und Überblick

Die Inbetriebnahme stellt sicher, dass das HCL-System technisch korrekt, normgerecht parametrisiert, in die Gebäudetechnik integriert und hinsichtlich Lichtqualität und biologischer Wirksamkeit überprüft ist. Dieses Kapitel beschreibt den Prozess von der Vorprüfung bis zur Akzeptanz, der ersten Messung mit Toleranzen sowie den Wiederinbetriebnahmezyklen und Abnahmekriterien.

Infrastruktur- und Sicherheitsprüfung

  • Visuelle und Verdrahtungssteuerung (Phasen, Schutzleiter, Trennung von Sicherheits-/Komfortkreisen).

  • DALI-Leitungstest: Busspannung, Telegrammqualität, Anzahl der Teilnehmer, Kabelrouten.

Adressierung und Struktur

  • DALI-2-Adressierung aller Steuerungsgeräte/Sensoren, Zuweisung beschreibender Namen (Raum-/Zone-/Leuchten-ID).

  • Gruppen/Szenen: Illustration nach Matrix; Speichere Prioritätslogik (Alarm > Reinigung > Bequemlichkeit).

  • DT-8-Parametriken: CCT-Grenzwerte, Tc-Kurve, Dimmcharakteristik; Backup der Geräteeinstellungen.

Not- und Sicherheitsbeleuchtung

  • Zuweisung der Notbeleuchtungsgeräte/-lichter, Erstauslösung des funktionalen Selbsttests, Sichtprüfung der Fluchtzeichen.

  • Trennung und Prioritätskontrolle: Sicherheitsfunktionen übersetzen Komfortfunktionen.

HCL-Profile und Zeitbasis

  • Import vordefinierter Tageskurven pro Nutzung (Praxis, Kurs, Patientenzimmer), Kalender (Feiertage/Schichtpläne).

  • Überprüfe die Zeit-/Zeitzonensynchronisation (NTP), Sommer-/Winterzeitwechsel.

  • Rückfallverhalten: Stromausfall/Neustart, letzter Zustand vs. definierte Szene.

Sensorkalibrierung

  • Präsenzsensoren: Testfeld und Empfindlichkeit pro Zone (Bewegungsmuster), Nachverfolgungszeiten minimieren Fehlalarme.

  • Helligkeitssensoren: Kalibrieren Sie den Offset/Faktor auf das Referenz-Lux-Messgerät; Überprüfe die Stabilität im geschlossenen Kreislauf (keine Pumpen).

  • Optionale spektrale Sensoren: Referenzmessung an einer definierten Szene (z. B. 4000 K/100 %), Plausibilitätsprüfung der melEDI-Ableitung.

BMS-Integration und IT-Sicherheit

  • KNX/BACnet-Bindung: Tatsächliche/Zielwerte, Präsenzstatus, Alarm- und Fehlermeldungen, Energiemessgeräte/Trendprotokolle.

  • Funktionslisten/VDI-konforme Datenpunkte, Rechte/Rollenmodell, Logging zu SIEM.

  • End-to-End-Tests: BMS-Befehle, Prioritätsänderung, Alarmfall, Reinigungsmodus, Notfallbetrieb.

Funktionelle und negative Tests

  • Szenenaufrufe, Rampen, astronomische Umschaltzeiten, Präsenz-/Tageslicht-Überlagerungen.

  • Negative Fälle: Busausfall, Gateway-Neustart, Sensorfehler; Überprüfen Sie die Rückgriffe der Ziele.

Inhalt des Akzeptanzprotokolls (digital, CMMS-kompatibel):

  • Objekt-/Zonendaten, Planstatusse (wie gebaut), DALI-Adresse/Gruppen/Szenenpläne, HCL-Profile (Version).

  • Messberichte: E/EV, UGR-Bewertung (Berechnung + Feld), CCT/Duv, CRI/TM-30, PstLM/SVM, melEDI/optional CS; Notbeleuchtungszertifikate.

  • Funktionale Beweise: Prioritätsmatrix (Alarm/Reinigung/Komfort), Rückfallpläne, BMS-Integration (Datenpunktliste, Trendprotokolle).

  • IT-/Sicherheitsdokumente: Benutzer-/Rollenmatrix, Netzwerkplan, Patch-/Update-Konzept, Fernwartungs-Releases.

  • Hygiene-/Materialzertifikate (Gesundheit): Reinigungsgenehmigungen, IP/IK-Zertifikate, EMV/Photobiologie.

  • Restliste von Mängeln mit Fristen, verantwortliche Personen; Nachweis der Ausbildung (Nutzer, FM, IT), Liste der Ersatzteile, Garantien/Lizenzen.

  • Annahmeentscheidung: "Angenommen", "Mit Bedingungen akzeptiert", "Nicht akzeptiert" – einschließlich Kriterienverweis.

Genehmigungsbeauftragter

Betreiber/Kunde, VEFK, FM/GLT-Management, IT-Sicherheit, Arbeitsmedizin/SiFa (für HCL-Profile), Notbeleuchtungsoffizier/Brandschutz.

Umfang der Dienste und Zielzahlen

  • Visuell: E (horizontal/vertikal) gemäß DIN EN 12464-1/-2, U0, UGR ≤ Nutzungsgrenze, CRI/TM-30-Ziel, CCT-Reichweite inkl. Duv-Grenzen.

  • Biologisch: melEDI-Zielbänder pro Anwendung und Tageszeit (CIE S 026/E:2018), vertikal am Auge gemessen.

  • TLM: PstLM ≤ 1.0, SVM ≤ projektspezifische Grenze.

  • Notlicht: EN 1838/DIN VDE 0108-konform, automatische Tests mit BMS-Überwachung (nur lesbar).

  • Effizienz: Ziel-kWh/m²·a und Einsparungsrate im Vergleich zum Ausgangswert; Tageslicht/Präsenz in ≥ 80 % der Zonen.

System und Schnittstellen

  • HCL-Hardware: DALI-2-zertifiziert (DT-8 für TW), photobiologische Sicherheit (EN 62471/62778), Leuchtenoptik mit UGR-Verifikation; IP/IK je nach Zone, Hygienegenehmigungen für die Klinik.

  • Steuerung/Integration: Gateways zu BACnet/KNX, definierte Datenpunkte (Ziel/aktuell, Alarme, Energie), Prioritätsmatrix (Alarm-/Notbeleuchtung > Reinigung > Komfort), Randautonomie.

  • IT/Datenschutz: OT-Segmentierung, TLS/RBAC, Patch-/Update-Prozess; Datensouveränität beim Betreiber, DPA für Dienstleister, Datenminimierung für Präsenz/Belegung.

Indienststellung/Abnahme

  • Verfahren: Adressierung, Gruppen/Szenen, Tc-Kurven, Sensorkalibrierung, BMS-Tests, negative Tests (Bus/Gateway/Sensorfehler).

  • Anfangsmessung: E/EV, UGR, CCT/Duv, CRI/TM-30, PstLM/SVM, melEDI zu Schlüsselzeiten; Toleranzen: E ≥ 100%-Ziel, CCT ± 200 K, Duv ± 0,006, melEDI ± 10%, PstLM/SVM ≤ Grenze.

  • Dokumente: As-Built, LDT/IES, DALI-Adressen/Gruppenpläne, HCL-Profile, Prüfpfade, Sicherheitszertifikate.

O&M und Daten

  • Test-/Inspektionsplan, Kalibrierungszyklen (halbjährlich/jährlich), Ersatzteilkonzept (photometrische Äquivalenz), CMMS-Schnittstelle, Berichterstattung (KPIs/SLAs/XLAs), M&V-Konzept (Submetering, Baseline, Normalisierung).

Beispieltext des Gottesdienstes (Auszug)

  • "Die Leuchten müssen DALI-2 DT-8 (Tc) unterstützen; CCT 2700–6500 K, Duv ± 0,006, CRI ≥ 80 (Rf/Rg zu spezifizieren). Fahrer mit PstLM ≤ 1,0 über 20/50/100 % und SVM ≤ projektspezifisch. HCL-Profile mit melEDI-Zielbändern gemäß CIE S 026; vertikale EV-Ziele müssen erreicht werden. Schnittstellen über BACnet/IP (einschließlich Objektliste); Notbeleuchtungssystem EN 1838/DIN VDE 0108, nur lesegeschützt auf der BMS-Seite. Inbetriebnahme von Messungen und Toleranzen gemäß Akzeptanzkriterien. Erfassen Sie alle Assets im CMMS mit DALI-Adresse, Firmware, LDT/IES."

Muss Kriterien (Ausschluss bei Nichteinhaltung)

  • Konformität mit Normen (EN 12464-1/-2, EN 60598, EN 62471/62778, EN 1838/DIN VDE 0108), DALI-2-Zertifikate (DT-8), IT-Sicherheitskonzept, Hygiene-/Materialzulassungen (sofern klinisch).

Bewertete Kriterien (gewichtete Punkte zum Beispiel)

  • Lichtqualität/-kontrollqualität (25 %): UGR-Konzept, TM-30, TLM-Verifikation, MelEDI-Planung/-Verifikation.

  • Interoperabilität/Integration (20 %): Offenheitsschnittstellen, BACnet/KNX-Objektmodell, Randautonomie, Notfallbeleuchtungsintegration (schreibgeschützt).

  • O&M/Service (20 %): Inspektionsplan, Ersatzteilstrategie, Reaktions-/Bergungszeiten, Fernüberwachung.

  • Energie/M&V (20 %): kWh/m²·a-Ziel, Basiskonzept, Tageslicht-/Präsenzstrategie.

  • Nachhaltigkeit/End-of-Life (10 %): Modularität, Rücknahme, EPD (optional).

  • Referenzen/Qualifikationen (5 %): DALI-2/DT-8-Erfahrung, klinische/ausbildende/bürobezogene Referenzen, Messkompetenz (UGR/Flicker).

Früh

  • Früh Tageslicht modellieren (Zonen, Schattierung); Mock-up/Raumprobe für Optik/UGR/TLM.

  • Governance-Setzen: RACI, CAB, Datenhoheit, Security-Policies.

Planung

  • Vertikale Beleuchtung und MelEDI auf Augenhöhe mit horizontalem E; Betrachten Sie indirekte Komponenten für zylindrische Beleuchtung.

  • Platziere Sensoren sorgfältig (Innen-Lux ohne direkte Sonne; realistisch gesehen Präsenzfeld).

Indienststellung/Betrieb

  • Negative Tests sind verpflichtend (Rückfallpläne, Prioritäten); Consolidate as-built (BIM/CMMS).

  • Halbjährliche Kalibrierung (Sensoren/Profile), Wiederinbetriebnahme alle 2–3 Jahre.

  • Schulungskurse und kurze Anleitungen (QR-Codes) zur Reduzierung dauerhafter Überschreibungen; XLAs regelmäßig

Risiko/Qualität

  • Stellen Sie die photometrische Äquivalenz für Ersatzteile (CCT/Duv/TM-30/TLM) sicher.

  • Firmware nur signiert und mit Staging; Regressionstest-Paket pflegen.

  • In Kliniken: Nachtprofile mit minimaler melanopischer Stimulation und sanften Rampen; EMC/TLM besonders.